"In the case of missing" – Lavinia Xausa + Moritz Liebig

08.09.2023 — 12.10.2023

Gezeigt werden die Arbeitsergebnisse des Künstleraustauschprogramm Dresden-Rotterdam 2022 von Lavinia Xausa/NL + Moritz Liebig/DD.

Es gibt einen schmerzhaften Faden, der die Städte Rotterdam und Dresden, die einen Bombenangriff erlebt haben, miteinander verbindet. Die Art und Weise, wie diese Städte wieder aufgebaut wurden und wie sie ihre eigene Geschichte erzählen, ist bemerkenswert einzigartig.

Aus der Perspektive von Außenstehenden haben Lavinia Xausa aus Rotterdam und Moritz Liebig aus Dresden die Stadt des jeweils anderen auf der Suche nach Zeichen, Denkmälern und Architekturen durchforstet, auf der Suche nach den Geschichten, die stillschweigend den urbanen Boden besetzen. Wofür stehen diese Denkmäler, und wie wirken sie auf uns heute? Was sind die fehlenden Erzählungen, die uns die Stadt nicht erzählt? Waren die Ausgangsfragen Gegenstand ihrer Forschung?

Durch partizipative Forschung, Fiktion und urbane Interventionen haben die Künstler auf die Denkmäler reagiert, indem sie deren Bedeutung im Lichte neuer Erzählungen, die als neue Akte des Widerstands gegen die Repräsentation von Macht entstehen.

Moritz Liebig/Dresden

Während der Ausstellung wird Moritz Liebig eine Dokumentation der realisierten Intervention und eine Installation präsentieren.

Moritz Liebig (geboren 1982 in ost Berlin) lebt und arbeitet in Dresden. Er studierte Bildhauerei und andere bildnerische Medien an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach dem Diplom 2010 absolvierte er ein Graduiertenstudium bei Martin Honert und Susanne Ring. Seine Arbeiten wurden schon an zahlreichen Orten in Deutschland und Europa präsentiert. 2017 erwarb die Staatliche Kunstsammlung Dresden eines seiner Werke. Liebigs Werke wurden mehrfach ausgezeichnet (Office Experts Kunst Award Lüdenscheid 2011, MPI_CBG_artAward 2012, dritter Preis der Ausstellung Emergency Break auf der Albrechtsburg in Meißen 2021). Zahlreiche Nominierungen, Stipendien und Projektbeteiligungen.

Lavinia Xausa/Rotterdam

Während der Ausstellung wird Lavinia ihren Kurzfilm AMANDA und eine Reihe von Drucken präsentieren.

Lavinia Xausa (Bassano del Grappa, 1992) studierte zwischen Bologna und Berlin und schloss 2015 ihren Bachelor in Visueller Kultur und Medienwissenschaften mit Auszeichnung ab. 2017 schloss sie ihren Master in Fotografie an der AKV St. Joost in Breda ab. Sie arbeitet und lebt in Rotterdam. Im Zentrum ihrer künstlerischen Praxis steht die Anwendung von Semiotik und sakraler Kunstforschung auf eine fortlaufende, partizipatorische Filmpraxis, indem sie Gruppen von Menschen in die Reflexion über ihre Identität und Darstellung in der Geschichte einbezieht.

Neben anderen interdisziplinären Arbeiten sind ihre Lieblingswerke ihr erster Kurzfilm Roundabout Love, Roundabout Tehran, über die heimliche Liebe und das Sexualleben persischer Jugendlicher im Iran, der bei Organ Vida (Zagreb, 2017) uraufgeführt und beim Open Doek Festival (2018, Rotterdam) gezeigt wurde; ihre Arbeit Further Than Hip Hop über Identität und Spiritualität von Jugendlichen mit Diasporahintergrund, die als Einzelausstellungen bei TENT (Rotterdam, 2020) und beim Noorderlicht International Photography Festival (Groningen, 2020) gezeigt wurde und Teil des Filmprogramms von History Matter während Ketikoti im Lantaren Venster (Rotterdam, 2022) war; und ihr letzter musikalischer Dokumentarfilm über die Vielfalt im Feyenoord Club, So Loud The Sky Can Hear Us, der auf dem IFFR (Rotterdam, 2022) uraufgeführt wurde und auf mehreren Festivals in den Niederlanden und in ganz Europa gezeigt wurde, darunter das NFF (Utrecht, 2022).

Eröffnung: Freitag, 08.09.2023, 19 Uhr

Grußworte: Dr. David Klein/Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden

Dr. Martin Bach/Goethe Institut Niederlande

DCA~OPEN 23.09.2023

11–14 Uhr

Der Künstler ist anwesend

Kontakt

Öffnungszeiten

Büro: Die-Do 10-15 Uhr, Galerie: Mi-Fr 15-18 Uhr, Sonnabend 11-14 Uhr Galerie auch zu Bürozeiten zugänglich